Wie die Hopfengabe Bierstile beeinflusst
Der Hopfen als Zutat von Bier ist durch die Entwicklungen auf dem Biermarkt in den letzten Jahren zusehends in den Fokus vieler Brauer und Biertrinker gerückt. Viele Neuzüchtungen erlauben den Brauern mit relativ einfachen Mitteln viele individuelle und aromatische Biere herzustellen. Gerade das Hopfenstopfen erlangt durch die Bekanntheit von Pale Ale/IPA und auch gestopften Lagerbieren zunehmend Beliebtheit unter Brauern und Konsumenten. So werden auch vermehrt Bierstile mit Hopfen gestopft, die traditionell weniger hopfenbetont sind. Dabei wird das Bier während oder nach der Gärung mit Hopfen versetzt und ein Kaltauszug aus dem Hopfen vorgenommen. Im Gegensatz zu der Gabe des Hopfens im Sudhaus verdampfen hier weniger aromatische Substanzen aus dem Hopfen; es werden aber auch wenige bis keine Bitterstoffe ins Bier überführt. Ein klassischer deutscher Bierstil mit einem hopfenbetonten Aroma ist das Pils, bei dem größere Mengen Hopfen im Sudhaus zugesetzt werden. Hier ist sowohl eine deutliche Bittere als auch eine Hopfenblume gewünscht.
Das Aroma einer Hopfengabe im Sudhaus und dem der Zugabe im Keller unterscheidet sich sehr. Zum Einen durch die bereits erwähnte Ausdampfung des Aromas zum Anderen auch durch die Wechselwirkung der Hefe mit Aromastoffen. So stellt auch der Zeitpunkt einer Hopfengabe und der verwendete Hefestamm ein Einfluss auf das Aroma eines hopfengestopften Bieres dar.
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Autor: Stefan Hör Link zum Profil