Möglicherweise kann der Begriff des 3D Drucks nicht direkt mit unseren alltäglichen Lebensmitteln in Verbindung gebracht werden. Doch die relative neue Technologie des 3D Drucks ermöglicht es in der Zukunft Lebensmittelproduzenten neue Wege in der Produktion zu gehen. Der revolutionäre Fertigungsprozess schafft Unabhängigkeit von fertigungsbedingten Geometrien sowie komplexen Herstellungsprozessen und ist daher eine große Chance für die gesamte Lebensmittelbranche.
Der 3D Druck, welcher zu den additiven Fertigungsmethoden gehört, ermöglicht es ein Produkt vorab am Computer zu designen und nach allen Wünschen zu gestallten. So ergibt sich ein hohes Maß an Individualität bei den finalen Produkten. Die digitale Datei wird von dem 3D Drucker übersetzt und ein Druckmaterial (Lebensmittel) Schicht für Schicht erstellt. Somit kann sowohl die innere Struktur (wie z.B. Gasblasen und Lufteinschlüsse) als auch die äußere Form des Lebensmittels völlig neu und unabhängig von gängigen Fertigungsmethoden designt und weiterentwickelt werden. Dadurch werden neue und spannende Textureindrücke für uns Verbraucher möglich.
Allerdings gibt es Einschränkungen bei der 3D-Drucktechnologie für Lebensmittel. Derzeit können zum Beispiel nicht alle Lebensmittel gedruckt werden, da bestimmte Materialeigenschaften erforderlich sind, um eine geeignete Ausgabequalität zu gewährleisten. Mit anderen Worten, die Auswahl dessen, was gedruckt werden kann, ist begrenzt. Außerdem ist noch nicht klar, inwieweit der Druckprozess selbst das Lebensmittel verändert und damit auch das Druckergebnis beeinflusst. Aber immer mehr Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten an der Verbesserung von Lebensmittelrezepturen und 3D Drucktechnologien um diese spannende Herstellungsmethode weiter zu optimieren.
Autor: Martin Heckl Link zum Profil