Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum bei Bier?
Das Mindesthaltbarkeitsdatum, kurz MHD, gehört zur Kennzeichnung eines jeden Lebensmittels, so auch bei Bier. Der Ablauf des MHD bedeutet in der Regel nicht, dass das Bier gesundheitsschädlich oder gefährlich wird. Vor dem Ablauf des MHD sollte der Brauer garantieren können, dass das Bier die Qualität besitzt, die er ursprünglich beabsichtigt – diese kann durch Trübungsausbildung, Wachstum von Bierschädlingen oder sensorischen Veränderungen beeinträchtigt werden.
Die Länge der Haltbarkeit muss mit Bedacht und Rücksicht auf die eingesetzte Technologie in der Bierproduktion gewählt werden. Bei den meisten handelsüblichen Bieren in Deutschland werden 6 oder 9 Monate, gelegentlich 12 Monate Haltbarkeit ausgelobt. Biere mit über 10 % Alkohol müssen kein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Geläufig ist auch der Hinweis „kühl und dunkel lagern“, was ohne Zweifel sinnvoll für die Qualitätserhaltung ist und den Hersteller vor Reklamationen schützen kann. Gerade die Trübung und das Wachstum von Bierschädlingen ist von jedem Kunden eindeutig zu erkennen, die Veränderung des Bieraromas wird von vielen Kunden nicht bemerkt oder in Kauf genommen und stellt die größte Herausforderung für den Brauer dar.
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Autor: Oliver Kunz